Hochschwab die Zweite – 15. August 2009
Und ja, ich glaub dem Franz hat’s der Hochschwab aber sowas von angetan 😉
Eine Woche nach meinem letztenHochschwabausflug begann es mich wieder zu reizen. Diesmal wollte ich aber den Gipfel des Massivs ersteigen. Das Wetter war an diesem Tag heikler, doch ich war voller Zuversicht und so ging wieder nach Mitternacht in Wien los. Um 2:45 startete ich meine Tour. Diesmal war jedoch kaum Mondlicht und ohne Taschenlampe hätte ich im dichten Wald und weitem Geröll wohl kaum den Weg gefunden. Wie letzte Woche plagte mich der Umstand, dass ich nur knapp 4h geschlafen hatte und kurz vor der Morgendämmerung wäre ich fast im Gehen eingenickt. Einzig der Gedanke den Sonnenaufgang im Fels zu erleben hielt mich davon ab mich kurz hinzulegen.
Während der Sonnenaufgang perfekt war, gestaltete sich der Wind launisch. Anstatt aus West zu wehen, stürmte er mit fast 30km/h aus Nord. Ein Start vom Gipfel, den ich nach 5h erreichte, war damit undenkbar. Und so musste ich meinen Weg nach Westen fortsetzen in der Hoffnung, dass der Wind sich abschwächt und ein passender Startplatz gefunden wird.
Nach gut 1,5h fand ich ein vielversprechendes Fleckerl, aber die Startversuche scheiterten… mir war es nicht möglich nach Norden zu starten und nach Süden hinaus zu “slippen”. Als sich dann auch noch die Basis auf Grathöhe ausbildete, brach ich ab und stellte mich auf einen langen Heimweg ein. Aber, ich hatte Glück, denn eine Stunde später drehte die Leethermik an einem Südhang den Nordwind um und mir gelang ein traumhafter Start, gefolgt von einem sicheren Flug. Um jedoch die zarte Leethermik zu zentrieren, fehlte mir angesichts des Höhenwindes, des schroffen terrains und meiner Angstschwelle der Mut…
Trotzdem: der Flug ersparte mir noch weitere 4 Stunden Marsch und die Ausblicke waren genial…